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Der Zahntempel.KANDY. 3. Route. 37 300m breit. Der Staudamm, im W., hat eine Länge von c. 200m und
an seinem südl. Ende eine Öffnung für den Abfluß des Seewassers,
der einen kleinen Fall bildet und besonders morgens von den
Eingeborenen zum Baden benutzt wird. Am Nordufer des Sees
zieht sich die Bund genannte Straße entlang, ebenso wie der Stau-
damm
auf der Wasserseite von einer schönen alten Steinbalustrade
begrenzt. Die Victoria Esplanade (Pl. D 4), neben dem Bund,
mit Standbild des Gouverneurs H. Ward (1855-60), einem Reiter-
standbild
zur Erinnerung an den Burenkrieg, einem Musikpavillon
in kandyscher Holzschnitzerei (So. Do. abends Konzert) und einem
Springbrunnen zur Erinnerung an den Besuch des Prinzen von
Wales 1875, zeichnet sich durch herrliche Blütenbäume aus (Spatho-
deen
, S. 19). Am Ostende des Bund und der Esplanade: r. in den
See vorgebaut, die öffentliche Bibliothek (United Service Library;
9 vorm. bis 6 Uhr abends geöffnet), vermutlich ehemals Badehaus des
Königs; links, auf der Ostseite der Palace Square gen. Straße,
der berühmte Zahntempel

*Dalada Maligawa (Pl. E 4), weithin kenntlich an seinen
altersgrauen Zinnenmauern und dem niedrigen achtseitigen Eck-
turm
mit geknicktem Spitzdach (Oktogon, S. 39), im übrigen
unansehnlich und nach unsern Begriffen äußerlich und innerlich
vernachlässigt, obschon er eine der heiligsten Wallfahrtsstätten
des Buddhismus ist und von Pilgern aus ganz Süd- und Ostasien
besucht wird. Seine Gründung geht in das XIV. Jahrh. zurück.
Das jetzige Gebäude stammt aus dem Anfang des XVIII. Jahrh. und
war bis 1815 ein Teil des Königspalastes. Den Haupteingang bildet
ein großer Torbau mit zwei Kandelabern davor. An der Mauer zu
beiden Seiten zwei alte Elefantenreliefs. Man nehme einen der sich
andrängenden Führer (1 R.) und halte kleines Geld für die vielen
Bettler bereit. Vormittags und , abends Uhr (bei
Licht) findet Gottesdienst statt, an dem man, da die Buddhisten
Glaubenshaß nicht kennen, unbehelligt teilnehmen kann. Wer sich
über den Mangel der äußeren Heilighaltung und die Ärmlichkeit
der Handlung hinwegsetzt, wird die eigentümliche Poesie des sanf-
ten
Blumenkults mitempfinden.

Über den von malerischem Gemäuer eingefaßten Palastgraben,
der r. noch Wasser enthält, mit vielen Schildkröten darin, und
durch einen zweiten Torbau, der mit Skulpturen aus der buddhi-
stisch-hinduistischen
Legende bedeckt ist, gelangt man in einen
schmalen Vorhof. An der Wand geradeaus eine alte Skulptur aus
Anurâdhapura. L. geht es zur Audienzhalle (S. 39), r. eine Treppe
hinan zum eigentlichen

Zahntempel, mit schmaler Pfeilervorhalle, an deren Rück-
wand
15 Malereien volkstümlich drastisch die Höllenstrafen schil-
dern
: Säufer und Opiumraucher werden von Teufeln mit Feuer
gefüttert; Ehebrecher werden an stachlichen Baumstämmen auf-